Ein Potpourri, ein echtes Kraut und Rüben. Neun Gesichter purzeln wild ineinander, zu einem bizarren Gebilde vereint. Die Farben sind bewusst monochrom gehalten, um ihre Einheit zu symbolisieren. Aber ein jedes hat sein ureigenes Antlitz und Gemüt. Beginnen wir unsere inquisitiven Betrachtungen bei einem Dschinn mit unschuldig dreinschauenden Glubschaugen, Beutelbacken und einem extrem ausladendes Kinn. Flankiert wird er von einem Intellektuellen mit skeptischen Brauen sowie einer trällernden Diva mit verklärt geschlossenen Augen und hochtoupierten Haaren. Die Künstlerin ließ in jeder Maske ihre Fantasie schweifen: Ernster Seemann, keckes Gespenst, freche Mieze... Nur die Maske in der Mitte zieht eine traurige Grimasse. Warum steht sie nur im Zentrum der Grafik? Dafür drängt sich die kleine rechts von ihr durch das Gewimmel und lacht selbst mit den Augen wie ein Honigkuchenpferd. Die typische Welt von Jolly Daubs: Vielschichtig tiefgründig und humorvoll zugleich.
